Vattenfall-Braunkohlekraftwerk

Moderne Absaugsysteme in Vattenfall-Braunkohlekraftwerk

Das hochmoderne Kraftwerk in Boxberg, die zweitgrößte braunkohlebetriebene Anlage des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall in Deutschland, produziert sowohl Strom als auch Wärme. Obwohl alle Förderbandanlgen im Bereich der Kohlebeschickung mit eigenen Entstaubungsanlagen ausgerüstet wurden, lassen sich aufgrund der Länge der Bänder, der hohen Transportgeschwindigkeit und des beachtlichen Transportvolumens von bis zu 1.600 Tonnen Braunkohle pro Stunde Kohlenstaubablagerungen nicht gänzlich vermeiden. Laut geltender Brandschutzverordnung dürfen diese eine Schichtdicke von drei Millimetern nicht übersteigen.

Trocken- statt Nassreinigung

Daher werden alle Anlagen kontinuierlich und sorgfältig gereinigt, bis 1990 mit Wasser, dann wurde auf Trockenreinigung umgestellt. Mehrere spezielle, getrennt arbeitende Rohrleitungssysteme zum Absaugen des Kohlenstaubs wurden realisiert. Den erforderlichen Unterdruck liefern seitdem verfahrbare Staubsauganlagen. Inzwischen sind vier ex-geschützte Versionen auf dem Gelände im Betrieb. Alle wurden vom Hersteller IB Verfahrens- und Anlagentechnik GmbH & Co. KG aus Lage in einer straßenfahrbaren Ausführung realisiert, weil auf dem Gelände die Straßenverkehrsordnung gilt. Über die Jahre wurden die Fahrzeuge kontinuierlich verbessert, so arbeitet die neueste Anlage nur noch mit einem Abscheidebehälter. „Seit Beginn unserer Zusammenarbeit mit Vattenfall in Boxberg setzen wir ausschließlich Delta Blower der Aerzener Maschinenfabrik ein“, so Dipl.-Ing. Thomas Köhler. Harry Lippmann, Projektleiter bei IB Verfahrens- und Anlagentechnik, ergänzt: „Aerzen bietet zuverlässige Aggregate und sehr guten Service.“

AERZEN Drehkolbengebläse

Die in Boxberg eingesetzten Anlagen arbeiten mit konstanter Drehzahl und einem Unterdruck von 500 mbar. Die neue Aerzener Anlage wird manuell über das Bedientableau in Betrieb genommen. Das Gebläse mit einer Motorleistung von 55 kW startet im Sanftanlauf. Die angesaugte, staubhaltige Luft tritt über einen Explosionsschutz-Schieber zunächst in einen explosionsdruckfesten Abscheidebehälter ein, wo der enthaltene Kohlenstaubanteil ausfällt. Ein zweiter Explosionsschutz-Schieber ist hinter dem Behälter installiert. Über einen permanent überwachten ex-geschützten Druckdetektor werden bei unzulässigem Druckanstieg im Abscheidebehälter sofort beide Schieber geschlossen, damit eine hier entstehende Flamme nicht in die Zu- und Abluftleitungen eintreten kann.
Anschließend kommt die vorgereinigte Luft in einen Zonentrennfilter. Dann tritt die gereinigte Luft in das in einem schalldämmenden Gehäuse installierte Aerzener Gebläse ein und wird anschließend mit einem Staubanteil von weniger als 0,01 mg/m3 ins Freie ausgetragen. Für dieses Gebläse ist eine explosionsgeschützte Ausführung nicht erforderlich, weil die fahrbaren Absauganlagen nur außerhalb von Gebäuden und deshalb ohne Explosionsrisiko eingesetzt werden.

Die in Boxberg eingesetzten Anlagen arbeiten mit konstanter Drehzahl und einem Unterdruck von 500 mbar. Die neue Aerzener Anlage wird manuell über das Bedientableau in Betrieb genommen. Das Gebläse mit einer Motorleistung von 55 kW startet im Sanftanlauf. Die angesaugte, staubhaltige Luft tritt über einen Explosionsschutz-Schieber zunächst in einen explosionsdruckfesten Abscheidebehälter ein, wo der enthaltene Kohlenstaubanteil ausfällt.
Ein zweiter Explosionsschutz-Schieber ist hinter dem Behälter installiert. Über einen permanent überwachten ex-geschützten Druckdetektor werden bei unzulässigem Druckanstieg im Abscheidebehälter sofort beide Schieber geschlossen, damit eine hier entstehende Flamme nicht in die Zu- und Abluftleitungen eintreten kann. Anschließend kommt die vorgereinigte Luft in einen Zonentrennfilter. Dann tritt die gereinigte Luft in das in einem schalldämmenden Gehäuse installierte Aerzener Gebläse ein und wird anschließend mit einem Staubanteil von weniger als 0,01 mg/m3 ins Freie ausgetragen. Für dieses Gebläse ist eine explosionsgeschützte Ausführung nicht erforderlich, weil die fahrbaren Absauganlagen nur außerhalb von Gebäuden und deshalb ohne Explosionsrisiko eingesetzt werden. 

Waldemar Adomßent, Vattenfall, Braunkohlekraftwerk Boxberg:

„Die von IB Verfahrens- und Anlagentechnik gelieferten und mit Aerzener Drehkolbengebläsen ausgerüsteten Fahrzeuge sind bei uns in zwei Schichten von Montag bis Freitag im Einsatz. Wir schätzen die einfache Bedienung der Anlagen und ihre hohe Saugleistung, mit der sogar Kohlenstücke in Würfelzuckergröße aufgenommen werden können.“

Praktisch und effizient

Der innerhalb des Abscheiders im Filter angelagerte Staub wird über eine pneumatisch arbeitende Filterabreinigung abgeblasen. Die erforderliche Druckluft liefert ein ebenfalls im Gebläsegehäuse installierter kleiner Kolbenkompressor. Er versorgt außerdem die Absperrarmaturen und sorgt durch die zeitweise Befüllung von Luftkissen für eine Auflockerung des in den Behälter eingetragenen Kohlenstaubes. So wird das Behältervolumen optimal genutzt. Nach Erreichen des maximalen Füllgrades veranlasst eine Füllstandssonde die Beendigung des Saugvorgangs, sodass der Behälter über eine elektrisch betriebene Klappe am Boden geleert werden und der eingetragene Kohlenstaub der Bunkeranlage wieder zugeführt werden kann.