Seit Gründung im Jahre 1972 hat sich die Firma Gemüse-Meyer in Twistringen von einem landwirtschaftlichen Betrieb zu einem mittelständischen Hersteller von tiefgefrorenem Gemüse entwickelt. Das Familienunternehmen mit über 100 Mitarbeitern verarbeitet jährlich rund 60.000 Tonnen Gemüse. Dabei fallen arbeitstäglich rund 100 Kubikmeter Abwasser und bis zu 50 Tonnen Feststoffe an. Aus diesen Abfällen wird Biogas gewonnen, das anschließend in einem Blockheizkraftwerk zur Produktion elektrischer Energie eingesetzt wird.
Modernes Recycling

Die für die Aufbereitung erforderliche Prozesswasser-Behandlungsanlage wurde von der LimnoTec Biogasanlagen GmbH in Hille geplant und realisiert. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Lösungen im Klärwerks- und Biogasanlagenbau. Wesentliche Komponenten in den Recycling-Kreisläufen bei Gemüse-Meyer sind zwei Biogas-Gebläse und zwei ölfrei arbeitende Drehkolbengebläse zur Belüftung der Klärbecken – alles Aggregate von der Aerzener Maschinenfabrik. Das in der Produktion entstehende Abwasser und die Feststoffe – überwiegend Schälreste und Abfälle von Kartoffeln, Karotten und Bohnen – werden in der Biogasanlage in einem voreingestellten Verhältnis gemischt. Die entstehende Lösung wird in die Fermenter mit einem Volumen von je etwa 1.000 Kubikmetern eingeführt, wo die enthaltenen Feststoffe zu mehr als 80 Prozent in Biogas umgewandelt werden. Die dabei anfallende Abwärme dient im Winter der Beheizung der Produktionsräume bei Meyer, im Sommer wird ein nahe gelegenes öffentliches Schwimmbad damit versorgt.